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Fuß-Diagnosen

Im Anschluß möchten wir Ihnen hier gerne über Fuß-Diagnosen aufklären.
Quelle: Wikipedia

Knickfuß

Der Knickfuß tritt häufig in Verbindung mit dem Senk- oder Plattfuß auf. Beim Kleinkind ist in einem gewissen Zeitraum ein Knickfuß physiologisch, d. h. der Normalfall. Im Alter von acht bis zehn Jahren sollte der Kinderfuß jedoch so weit gefestigt sein, dass der Fuß nicht mehr oder nur noch minimal nach innen einknickt. Ist dies nicht der Fall, sollte so früh wie möglich mit Fußgymnastik begonnen werden. Auch Barfußgehen auf unebenen Naturböden wirkt positiv auf die Stabilisierung des Fußes. Schmerzen treten hauptsächlich am inneren Knöchel und Innenlängsgewölbe (da sehr oft gleichzeitig eine Senkung desselben vorhanden ist) auf. Der Knöchelschmerz zieht sich später am Bein seitlich hoch. Der innere Knöchel tritt stark hervor, eine Verschiebung im unteren Sprunggelenk ist vorhanden, wobei das Fersenbein nach außen abweicht.

Plattfuß

Wenn das Längsgewölbe des Fußes (die Wölbung der Fußsohle an der Fußinnenseite vor dem Vorfußballen) abgeflacht ist, wird dies als Senkfuß bezeichnet. Wird bei einem ausgeprägten Senkfuß die Fußsohlenhaut unter dem Längsgewölbe vollständig belastet oder ist die Kontur der Fußinnenseite konkav, liegt als Extremform ein Plattfuß vor. Ist hingegen der Rückfuß valgisch eingeknickt und steht der Knöchel hierdurch auf der Innenseite deutlich heraus, liegt ein Knickfuß vor. Oft ist jedoch beides kombiniert oder nicht ausreichend differenziert, so dass von einem Knicksenkfuß gesprochen wird.

Senkfuß

Wenn das Längsgewölbe des Fußes (die Wölbung der Fußsohle an der Fußinnenseite vor dem Vorfußballen) abgeflacht ist, wird dies als Senkfuß bezeichnet. Wird bei einem ausgeprägten Senkfuß die Fußsohlenhaut unter dem Längsgewölbe vollständig belastet oder ist die Kontur der Fußinnenseite konkav, liegt als Extremform ein Plattfuß vor. Ist hingegen der Rückfuß valgisch eingeknickt und steht der Knöchel hierdurch auf der Innenseite deutlich heraus, liegt ein Knickfuß vor. Oft ist jedoch beides kombiniert oder nicht ausreichend differenziert, so dass von einem Knicksenkfuß gesprochen wird.

Hohlfuß

Druckstellen an der höchsten Stelle des Spanns, an der Fußsohle des Ballens und den Zehen, was zu Fußschmerzen und zu Schwierigkeiten beim Gehen führen kann. Die Zehen sind stark gekrümmt und versteift. Am Ballen und am äußeren Rand verschleißen die Schuhe leicht. Verstauchungen kommen häufiger vor.

Spitzfuß

Ein Spitzfuß ist eine Fehlbildung des Fußes, die durch einen Hochstand der Ferse gekennzeichnet ist. Der Fuß ist in Beugung (Plantarflexion) im oberen Sprunggelenk fixiert. Der alternative Name Pferdefuß (Pes equinus) stammt daher, dass die Fersen beim Gehen nicht auf den Boden aufgesetzt werden können

Hallux valgus

Die Valgusstellung im Großzehengrundgelenk (Articulatio metatarsophalangea) ist Ausdruck einer gestörten Biomechanik des Fußes. Ihr liegt eine Varus-Abweichung des ersten I. Mittelfußknochens zu Grunde, ein Metatarsus primus varus, wodurch das Köpfchen des ersten Mittelfußknochens als Großzehenballen am Fußinnenrand deutlich hervortritt, und es bilden sich häufig schmerzhafte Bursitiden, verursacht durch den Druck des Schuhschafts. Dagegen ist der Hallux rigidus eine Arthrose des Großzehengrundgelenks. Die Valgusstellung im Endgelenk der Großzehe wird als Hallux valgus interphalangeus bezeichnet. Die Varusfehlstellung im Grundgelenk ist als Hallux varus bekannt. Beim Hallux valgus verlaufen die Sehnen, vor allem die lange Strecksehne (Musculus extensor hallucis longus), nicht mehr zentral über das Gelenk, sondern weiter lateral und ziehen die Großzehe mit zunehmender Abweichung weiter in die Valgus-Fehlstellung, wozu auch der Zug der zunehmend verkürzten Sehne des Musculus adductor hallucis beiträgt. Der Hallux valgus ist ein konstitutionelles, genetisch bedingtes Phänomen und mit einem Spreizfuß verbunden. Durch das „Einsinken“ des vorderen Quergewölbes verbreitert sich der Ballenbereich. An den kleinen Sehnen bilden sich bei verkürzten Beugesehnen oft Hammer- und Krallenzehen.

Metatarsalgie

Metatarsalgie (von griechisch Metatarsus „Mittelfuß“ und algos „Schmerz“) ist der medizinische Sammelbegriff für am Mittelfuß auftretende, oft belastungsabhängige Schmerzen, soweit der zweite bis fünfte Strahl (Zehen und zugehörige Mittelfußknochen) betroffen ist. Die Erkrankungen des ersten Strahls werden gesondert geführt. Differentialdiagnostisch ist zu unterscheiden zwischen primären Metatarsalgien mit einer örtlich am Mittelfuß zu lokalisierenden Ursache und sekundären Metatarsalgien bei systemischen Krankheitsbildern (z. B. Rheuma, Gicht, arterielle Durchblutungsstörung). Die primären Metatarsalgien können anhand der betroffenen Strukturen weiter eingeteilt werden:
Weichteile

  • Nervenveränderungen (Morton-Neuralgie)
  • Überlastung der kleinen Bänder (Ligamente)
  • Sehnenscheidenentzündung (Tendovaginitis)
  • Entzündungen der Bindegewebsplatte (Fasziitis) oder Schleimbeutel (Bursitis)
  • Weichteiltumore (Sarkome)
  • Knochen
  • nach verheilten Verletzungen (posttraumatisch)
  • Morbus Köhler Typ II (aseptische Knochennekrose)
  • chronische Knochenhautentzündung
  • Knochentumoren
  • Gelenke
  • Arthrose
  • Fehlstellungen
  • Überlastungen

Plantarfasciitis

Plantarfasziitis ist eine schmerzhafte Reizung der namensgebenden Plantarfaszie an der Fußsohle. Die Plantarfaszie oder auch Aponeurosis plantaris ist eine vom Fersenbein ausgehende und zur Fußspitze fächerförmig verlaufende Faszienplatte. Bei einer chronischen Reizung des Faszienansatzes am Fersenbein kann es zu Kalziumeinlagerungen kommen. Die resultierende Veränderung imponiert im Röntgenbild als vermeintlicher Fersensporn. Im Gegensatz zur schmerzhaften Plantarfasziitis stellt der Fersensporn an der Fußsohle einen häufig symptomlosen Zufallsbefund bei der Röntgendiagnostik des Fußes dar.

Krallenzehe

Bei der Krallenzehe handelt es sich um eine Fehlstellung der Zehen durch Kontraktion der Beuge- und Streckmuskulatur des Fußes. Die Zehenkuppen erreichen oft den Boden nicht, das Zehengrundgelenk ist komplett oder fast ausgerenkt (Luxation oder Subluxation). Die Folgen sind oft Druckbelastungen im dorsalen Bereich der Zehengelenke, Hühneraugen, Läsionen usw.

Fersensporn

Der Fersensporn (synonym Kalkaneussporn bzw. Calcaneussporn, von lat. calcaneus, Fersenbein) ist ein knöcherner Sporn am Fersenbein. Es wird zwischen einem unteren (plantaren) und einem oberen (dorsalen) Fersensporn unterschieden. Der untere Fersensporn geht gelegentlich mit einer Entzündung der Plantarsehne an der Fußsohle einher (Plantarsehnenentzündung bzw. Plantarfasziitis). Die knöcherne Veränderung am hinteren (oberen) Anteil des Fersenbeins nennt man Haglund-Exostose. Die Ursache des plantaren Fersensporns ist eine vermehrte Zugbelastung der Plantarfaszie am Fersenbein. In der Folge kommt es zu einer Verkalkung des Sehnenansatzes, die im Röntgenbild als spornartige Veränderung des Fersenbeins zu sehen ist. Diese sichtbare Veränderung ist häufig asymptomatisch und findet sich als Zufallsbefund bei der Röntgendiagnostik des Fußes und/oder der angrenzenden Regionen. Die eigentlich therapiebedürftigen Beschwerden treten bei der sogenannten Plantarfasziitis, also einer Entzündung in diesem Bereich auf. Die Häufigkeit betrug in unterschiedlichen Studien 13–32 % bei Menschen ohne Plantarfasziitis und 50–89 % bei Menschen mit Plantarfasziitis. Wesentliche Risikofaktoren für eine Plantarfasziitis sind ein abgesenktes Fußgewölbe mit nachfolgender Überdehnung der Plantarfaszie zum Beispiel durch Übergewicht und/oder Pronationsfehlstellung des Fußes. Von der klinischen Symptomatik der Plantarfasziitis sind etwa 10 % der Läufer betroffen. Frauen sind häufiger betroffen als Männer, gewöhnlich liegt das Erkrankungsalter oberhalb von 40 Jahren.

Morton-Neuralgie

Die Morton-Neuralgie, auch Morton-Metatarsalgie, Morton-Syndrom oder Morton-Neurom genannt, ist eine schmerzhafte Erkrankung im Bereich der Füße, ausgehend von einer Kompression (neural entrapment) der Plantarnerven (Nervi plantares des Nervus tibialis) zwischen den Köpfchen der Mittelfußknochen. Als Folge davon kann es zu einer reaktiven Wucherung des die Nerven umgebenden Bindegewebes kommen (perineurale Fibrose), das zunächst die Nerven von den Knochen abfedert, also als Puffer wirkt, auf Dauer jedoch zusätzlich weiter einklemmen kann. Sie tritt meist zwischen den Mittelfußknochen III und IV im dritten Zehenzwischenraum, seltener zwischen II und III auf. In bis zu 16 % der Fälle finden sich auch multiple Morton-Neuralgien am selben Fuß.

Hallux valgus

Die Valgusstellung im Großzehengrundgelenk (Articulatio metatarsophalangea) ist Ausdruck einer gestörten Biomechanik des Fußes. Ihr liegt eine Varus-Abweichung des ersten I. Mittelfußknochens zu Grunde, ein Metatarsus primus varus, wodurch das Köpfchen des ersten Mittelfußknochens als Großzehenballen am Fußinnenrand deutlich hervortritt, und es bilden sich häufig schmerzhafte Bursitiden, verursacht durch den Druck des Schuhschafts. Dagegen ist der Hallux rigidus eine Arthrose des Großzehengrundgelenks. Die Valgusstellung im Endgelenk der Großzehe wird als Hallux valgus interphalangeus bezeichnet. Die Varusfehlstellung im Grundgelenk ist als Hallux varus bekannt. Beim Hallux valgus verlaufen die Sehnen, vor allem die lange Strecksehne (Musculus extensor hallucis longus), nicht mehr zentral über das Gelenk, sondern weiter lateral und ziehen die Großzehe mit zunehmender Abweichung weiter in die Valgus-Fehlstellung, wozu auch der Zug der zunehmend verkürzten Sehne des Musculus adductor hallucis beiträgt. Der Hallux valgus ist ein konstitutionelles, genetisch bedingtes Phänomen und mit einem Spreizfuß verbunden. Durch das „Einsinken“ des vorderen Quergewölbes verbreitert sich der Ballenbereich. An den kleinen Sehnen bilden sich bei verkürzten Beugesehnen oft Hammer- und Krallenzehen.

Läuferknie

Der Tractus iliotibialis ist ein Faszienstreifen, der vom Darmbeinkamm nach unten zieht, als ausgedehnte sehnenartige Hülle auf der Außenseite des Oberschenkels die Muskulatur stützt und am Schienbeinkopf verankert ist. Das iliotibiale Band spielt durch das Prinzip der „Zuggurtung“ eine wichtige Rolle beim menschlichen Stand, da es die Biegebeanspruchung des Oberschenkelknochens reduziert. Darüber hinaus könnte der Tractus iliotibialis ähnlich wie Achilles- oder Patellasehne als „elastischer Energiespeicher“ wirken, indem er bei Verlängerung ähnlich einem Gummiband Energie speichern und wieder abgeben kann. Lange Zeit sah man den Schmerzen verursachenden Modus darin, dass der Tractus iliotibialis an der Gelenksvorwölbung des Oberschenkels (Epicondylus) reibt, ähnlich einem Seil an einer Felskante. Neuere Untersuchungen legen nahe, dass der Epicondylus vielmehr auf den Tractus drückt, und sehen eher den Druck denn Reibung als Ursache.[2] Gleichwie kann dies vor allem bei Langstreckenläufern zu Überlastungen und Reizzuständen der Knochenhaut und des Schleimbeutels führen. Das Schmerzsyndrom selbst ist vielen Läufern und Radfahrern bekannt und als Tractussyndrom das häufigste bei Schmerzen im Bereich der Außenseite des Kniegelenks. Letztliche Ursache für das Schmerzsyndrom ist eine dauerhafte Belastung des Bewegungsapparates, wie sie bei Langstreckenläufen oder Radfahren üblich ist. Begünstigt wird sie durch Beinachsenabweichungen (O- oder X-Beine) und Fußfehlstellung, wie sie langfristig z. B. nach Sprunggelenksdistorsionen (=Umknicken) auftreten können. Des Weiteren kann eine Schwäche der Beckenstabilisatoren das Auftreten von ITBS fördern. Dabei sinkt die nicht belastete Hüfte ab und es entsteht ein übermäßiger Zug am Tractus. Eine Über-Supination des Fußes beim Laufen, unterschiedliche Beinlängen und eine verkürzte unflexible Muskulatur, insbesondere an der Außenseite des Oberschenkels, sind weitere anatomische Faktoren, die ein Läuferknie begünstigen können. Zu häufige Trainingseinheiten auf nach außen abschüssigen Straßen,[4] ein zu schneller Trainingsaufbau und zu viele schnelle Trainingseinheiten sind dagegen methodische Ursachen eines Läuferknies

Morton-Neuralgie

Die Morton-Neuralgie, auch Morton-Metatarsalgie, Morton-Syndrom oder Morton-Neurom genannt, ist eine schmerzhafte Erkrankung im Bereich der Füße, ausgehend von einer Kompression (neural entrapment) der Plantarnerven (Nervi plantares des Nervus tibialis) zwischen den Köpfchen der Mittelfußknochen. Als Folge davon kann es zu einer reaktiven Wucherung des die Nerven umgebenden Bindegewebes kommen (perineurale Fibrose), das zunächst die Nerven von den Knochen abfedert, also als Puffer wirkt, auf Dauer jedoch zusätzlich weiter einklemmen kann. Sie tritt meist zwischen den Mittelfußknochen III und IV im dritten Zehenzwischenraum, seltener zwischen II und III auf. In bis zu 16 % der Fälle finden sich auch multiple Morton-Neuralgien am selben Fuß.

Diabetes-mellitus

Im Rahmen eines unzureichend kontrollierten Diabetes mellitus mit dauerhaft überhöhtem Blutzuckerspiegel (Hyperglykämie) kommt es auf bisher nicht geklärte Weise zu chronischen Schädigungen insbesondere an den Augen, den Nieren und den Nerven, wobei für den diabetischen Fuß zwei Schädigungen entscheidend sind: Diabetische Neuropathie: Im Rahmen der diabetesbedingten Nervenschädigung (Polyneuropathie) ist die Schmerzempfindung oft stark reduziert oder fehlt ganz, so dass auch große und tiefe Wunden nicht wahrgenommen werden. Die Wunden entstehen oft – unbemerkt – bei banalen Unfällen, nach nicht sachgemäßer Fußpflege, bei Steinchen im Schuh, bei zu starker Belastung besonders bei Fußfehlstellungen oder bereits durch Anstoßen der Zehenspitzen im Schuh oder gegen Kanten. Um die Schutzbedürftigkeit des Patienten eindeutig festlegen zu können, ist die Früherkennung einer Neuropathie von großer klinischer Bedeutung; dazu werden Rydel-Seiffer-Stimmgabel, Monofilament-, Pinprick-Test, Temperaturdiskrimination, Muskeleigenreflex- und weitere Tests eingesetzt. Der Fuß hat oftmals ein charakteristisches Aussehen:

  • Haut ist rosig, warm und trocken
  • Taubheitsgefühl, Brennen, Kribbeln in den Zehen und den Füßen.
  • Das Gefühl, auf Watte zu laufen sowie das Gefühl, kalte Füße zu haben, obwohl diese warm sind.
  • Schmerz bei ruhenden Füßen, vor allem nachts und Schmerzlinderung durch Umhergehen
  • Füße neigen zu Verhornung und zu Nagelpilz
  • Verminderung oder Verlust von Vibrations-, Temperatur- und Schmerzempfinden (Wahrnehmungsschwellen sind erhöht!)

Diabetische Angiopathie: durch Schädigung großer und kleiner Gefäße und der Regulation des Gefäßtonus entstehen Durchblutungsstörungen der Extremitäten. Auch hierbei findet sich in der reinen Form ein charakteristisches Aussehen (wenngleich oft Mischbilder vorliegen):

  • kalte Füße, verdickte Nägel
  • Dünne, pergamentartige, bläulich blasse Haut, besonders am Vorfuß
  • Druckstellen (rötl. Hautflecken, die sich nicht wegstreichen lassen)
  • Wadenschmerzen oder -krämpfe beim Gehen – Linderung durch Stehenbleiben, umgangssprachlich auch Schaufensterkrankheit (lat.: Claudicatio intermittens) genannt.

Zum Großteil wird das Diabetische Fußsyndrom (in 40 bis 60 %) allein durch eine Polyneuropathie ausgelöst. Wunden, die infolge einer Polyneuropathie entstehen, treten insbesondere an Stellen auf, die besonderem Druck ausgesetzt sind, meist am Fußballen oder an der Fußunterseite. 15 % der Fälle sind auf eine Periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) zurückzuführen. Solche Wunden befinden sich oft an den Zehen und Zehenspitzen, wo die Durchblutungssituation am schlechtesten ist. Zu etwa einem Drittel ist ein Zusammenwirken von Neuropathie und pAVK die Ursache für eine Wundentstehung. Kommen beide Risikofaktoren zusammen, ist das Ulkus-Risiko deutlich höher und die Heilungschancen deutlich niedriger.
Eine typische rein neuropathische Wunde am Fuß ist das Malum perforans. Ohne adäquate Behandlung können die Hautgeschwüre (Ulzerationen) immer tiefer in den Fuß hineinreichen und auch mit MRSA-Keimen besiedelt werden, die eine normale Wundversorgung und -heilung verhindern können. Darüber hinaus besteht die Gefahr einer Infektion und einer Infektausbreitung über Lymphgefäße (Lymphangitis) oder die Blutbahn (Septikämie) bis hin zur Sepsis (Blutvergiftung), die mit einer hohen Sterblichkeit verbunden ist.

Charcot- Fuß

Eine weitere Ursache von Zerstörungen von Knochen und Gelenken am Fuß ist die diabetisch-neuropathische Osteoarthropathie (DNOAP, auch Charcot-Fuß genannt). Sie entsteht im Rahmen der Polyneuropathie. Durch die Fehlstellung und die Überlastung, die durch die Polyneuropathie nicht schmerzhaft ist, sowie eine häufig vorliegende Osteopenie kann es zu einem Ermüdungsbruch einzelner Fußknochen kommen. Da die Schmerzschwelle extrem erhöht und somit kein Schmerzempfinden mehr vorhanden ist, belasten viele Betroffene wochenlang den gebrochenen Fuß weiter. Der Fuß wird warm, geschwollen und rot im Vergleich zur Gegenseite. Der Schmerz fällt dabei geringer als erwartet aus oder kann sogar trotz erheblicher Knochenbrüche ganz ausbleiben. In diesem Stadium zeigt die Magnetresonanztomografie (MRT) ein Knochenmarködem, das durch sofortige strikte Entlastungsbehandlung günstigstenfalls völlig ausgeheilt werden kann. Zum Arzt führt leider oft erst die auffällige Deformierung des Fußes im Spätstadium des Krankheitsbildes. Die Diagnostik baut dann auf einer Röntgenuntersuchung auf und umfasst die sogenannten „5 D der radiologischen Manifestation des DNOAP“.

  • Distension der Gelenke
  • Dislokation von Knochen und Gelenken
  • Debris des Knochens
  • Desorganisation der Knochen und Gelenke
  • Dichteerhöhung in den Knochen

Als Therapie der Osteoarthropathie erfolgt zunächst die komplette Entlastung (Bettruhe), dann die teilweise Entlastung z. B. in Gipsverbänden, später müssen spezielle orthopädische Maßschuhe getragen werden.[8] Gegebenenfalls sind orthopädische Eingriffe notwendig, um die Fehlstellung operativ zu korrigieren und lokale Überlastungen auszugleichen.
Vorbeugende Maßnahmen zur Vermeidung des Diabetischen Fußsyndroms betreffen alle Menschen mit Diabetes und mit eingeschränkter Empfindung oder Durchblutungsstörungen